Standardisierte Tests sind immer problematisch, weil sie sich nicht mit inhaltlichen Verständnisfragen beschäftigen bzw. diese nur auf Basis eines Auswertungsmechanismus, der ausschließlich die relative Fehlerhäufigkeit (gemessen an der Altersnorm) feststellt.
Wie die (teilweise durchaus auch richtigen) Ergebnisse produziert wurden, ob also zum Beispiel dyskalkulierelevante Rechenkompensationsmethoden (Zählen, Auswendiglernen, mechanische Verwendung algorithmischer Verfahren) zur Anwendung kommen mussten, bleibt ununtersucht, respektive unbewertet, sodass es bei Verwendung standardisierter Verfahren häufig (wissenschaftlich unnötig) zu Fehlinterpretationen kommt. Kurz: standardisierte Testverfahren sind unzuverlässig, häufig fehlerhaft und liefern keine Informationen für eine individuell-problemgerechte Intervention.
zurück